Die Ungarische Sprache - A magyar nyelv

Die Verbalvorsilben I- Az igekötők I

 

 

Übersicht

 

Ein paar Ausführungen zu den fel-Verben

 

Es geht einfach

Es geht aber auch mehr

Deutsche Vorsilben und ihre Macken I

Deutsche Vorsilben und ihre Macken II

Die ungarischen Vorsilben

...und eine kleine Kuriosität

Die Vorsilbe ki-

... und ein paar Ausführungen zu ki-Verben

Die Vorsilbe be-

... und ein paar Ausführungen zu be-Verben

Die Vorsilbe fel-

... und ein paar Ausführungen zu fel-Verben

Die Vorsilbe le-

... und ein paar Ausführungen zu le-Verben I

... und ein paar Ausführungen zu le-Verben II

Die Vorsilbe el-

... und ein paar Ausführungen zu el-Verben I

... und ein paar Ausführungen zu el-Verben II

Die Vorsilbe meg-

... und ein paar Ausführungen zu meg-Verben I

... und ein paar Ausführungen zu meg-Verben II

... und ein paar Ausführungen zu meg-Verben III

(vorläufiges) Resümee

 

Auch hierzu wieder ein paar kleine Ergänzungen:

felmegy
ist fehl am Platze, wenn man vom Mond- oder Sonnenaufgang spricht. Diese nämlich müssen nach ungarischem Verständnis "aufstehen" = felkel.
Und wenn ein Teig in seiner Ruhephase "aufgeht", sagt der Ungar dazu megkel. Der Gedanke der Vervollkommnung spielt hierbei die tragende Rolle, dazu später mehr bei der Silbe meg-.

feldogoz kann auch reflexiv verwendet werden: feldogozza magát steht für "sich hocharbeiten, sich hinaufarbeiten".
felsül ist etwas sehr speziell in seiner Art. sül allein hat die Bedeutung von "backen; braten". Und eine Auf(wärts)bewegung ist nicht unbedingt typisch für eine peinliche Begebenheit.
Allerdings kennen wir im Deutschen doch einen ähnlich gelagerten Ausdruck: "jemanden einen Bären aufbinden". Die Ungarn kennen auch einen solch bildhaften Vergleich, nur bemühen sie keinen Bären sondern eines ihrer ältesten Haustiere, das Pferd: lóvá tesz valakit. Wörtlich übersetzt heißt dies, "jemanden zum Pferd machen".

Wohl in die gleiche Kategorie wie felsül fällt dann auch felbillen, denn auch hier ist ja keine "auf"-Bewegung im Spiel.
Im Falle von felderül sei noch gesagt, dass hier sowohl eine Gemütsstimmung als auch das Wetter gemeint sein kann. In so mancher Verheißung kann man wohl auch lesen: "A várva várt nap felderült!"; zu deutsch: "Der sehnlichst erwartete Tag ist angebrochen".
derül
allein hat zudem noch die Bedeutung von "aufklären, etwas an den Tag bringen".

 

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Autor: Andreas Kraneis
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