Die Ungarische Sprache - A magyar nyelv

 

 

Übersicht

 

Woher stammt der "Ungar"?

 

Gedanken von 
Friedrich Dürrenmatt

Eine der schwersten 
Sprachen?

Sprachverwandtschaften 
in Europa

Italien = Olaszország !

Ungarn = Magyar(en)

Die Hunnen-Legende

Woher kommt der "Ungar"?

Verstehen Ungarn Finnisch?

Erfolgreich integriert aber nicht assimiliert

Eingangs-Betonung

Ein Wortungeheuer?

Agglutinierendes

Vokalharmonie

Suffixe gleich Fälle?!?

Man HAT nicht!

Wortspielerei statt fester Reihenfolge

Bestimmt oder unbestimmt?

Nix männlich, weiblich 
oder sächlich!

Eine lebendige, aktive
Sprache

Nur mit Tricks übersetzbar: momentanes und frequentatives Verb

Resümee

 

 

Tatsächlich stammt der Begriff "Ungar(n)" vom Wort "Onogur" ab, einem der türkischen Stammesoberhäupter aus jener Zeit des ersten Kontaktes der Europäer mit den Ungarn.

Und Tatsache: die Ungarn waren auf ihrem Jahrtausende währenden und tausende Kilometer langen Weg vom Ural Richtung (Mittel-)Europa lange Zeit mit den Türken gewandert, ohne mit ihnen wirklich verwandt zu sein.
Und die Ungarn haben in dieser Zeit der Wanderung ihre eigene (sprachliche) Identität beibehalten, aber doch auch vieles aus dem Türkischen übernommen.
Wer die türkische und die ungarische Sprache miteinander vergleicht, wird nicht nur eine Reihe gemeinsamer Worte und Namensbezeichnungen auffinden sondern auch den agglutinierenden Sprachaufbau.
Also hielt man die Ungarn fälschlicherweise für mit den Türken verwandt - und nahm sie so von der Namensgebung her in Sippenhaft mit den Türken.

Die Selbstbezeichnung der Ungarn - "Magyar" - leitet sich von einem ihrer sieben Stammesfürsten aus der Zeit ab, die von den Ungarn als "Landnahme" bezeichnet wird; jene Zeit also, in der die Ungarn im Karpatenbecken einmarschierten - um schließlich sesshaft zu werden.
Nach Historikermeinung muss diese "Landnahme" zwischen 888 und 900 erfolgt sein. Dass man heute offiziell von 896 spricht, geht auf die Millenniumsfeierlichkeiten Ende des 19.Jahrhunderts zurück. Man einigte sich zunächst auf 895, doch da die Vorbereitungen etwas mehr Zeit in Anspruch nahmen, verschob man das Ganze auf das Jahr 896.
Auch so kann Geschichte geschrieben werden.

"Megyer" soll jener namensgebende Fürst geheißen haben. Somit lässt sich das Wort "Magyar" als "die von unserem Stamme sind" erklären. Und so oder so ähnlich lauten mehr oder weniger alle Selbstbezeichnung der meisten Völker auch.

Wem also mal in einer Publikation der Begriff "Magyaren" oder "Madjaren" begegnen sollte, dem müsste also spätestens jetzt klar sein, wer damit gemeint ist.
Der letztere Ausdruck - der mit dem "dj" - ist übrigens der komplett germanisierte - also so geschrieben, wie man es spricht. Der erstgenannte wird genauso ausgesprochen, nur hat man hier die ungarische Schreibweise beibehalten.

 

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Autor: Andreas Kraneis
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