Die Ungarische Sprache - A magyar nyelv
Übersicht
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Suffixe gleich Fälle?!? |
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Gedanken
von Sprachverwandtschaften Erfolgreich integriert aber nicht assimiliert Suffixe gleich Fälle?!? Wortspielerei statt fester Reihenfolge Nix
männlich, weiblich Eine
lebendige, aktive Nur mit Tricks übersetzbar: momentanes und frequentatives Verb
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Ich habe es bereits anklingen lassen: es gibt im Ungarischen keine Präpositionen sondern Postpositionen oder aber Suffixe - die Umstandswörter stehen oder hängen hinten dran. Und genau das ist wohl auch der Grund für ein grundlegendes Missverständis, was ich auch immer wieder über die ungarische Sprache zu hören bekomme: Ungarisch müsse doch furchtbar schwer sein, da es über 40 Fälle gäbe. Nun, es kommt
drauf an, was man als Fall (oder Kasus) definiert. Wenn man jede Endung,
die man einem Wort anhängen kann, um es als Objekt näher zu
kennzeichen, als eigenen Fall bezeichnet, dann entspricht im Ungarischen
praktisch jeder deutscher Präposition ein Fall! Im Deutschen
müssen wir lernen, welche Präposition welchen Fall verlangt, und Fälle
gibt es im Deutschen vier. Einen Genitiv gibt es übrigens im Ungarischen in der Form wie im Deutschen nicht! Dies wird im Ungarischen über die sogenannten Besitzverhältnisse geregelt.
Das erste
Beispiel zeigt auch auf wunderbare Weise, was im Deutschen gar nicht möglich
ist: nämlich dass ein Wort - entsprechend der Logik der Sprachwissenschaftler
- mehrere Fälle annehmen kann: Theoretisch könnte dem nun etwa noch der Akkusativ in Form eines "-t" folgen, gäbe es im Satz ein Verb, welches den Akkusativ verlangte. Tja, wie schon gesagt: Ungarisch sprengt eben die Grenzen dessen, was wir Deutschen für möglich halten.
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Autor: Andreas Kraneis
©
2002