Die Ungarische Sprache - A magyar nyelv
Der
Akkusativ und der Dativ -
A tárgyeset és a részeshatározó eset
Übersicht
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Der Akkusativ im Ungarischen |
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Der Akkusativ im Deutschen und wie er gebildet wird Der Akkusativ im Deutschen und welche Zweifelsfälle er produziert Der Akkusativ im Ungarischen Die persönlichen Akkusativformen
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Wie schon
erwähnt finden auch im Ungarischen Dativ und Akkusativ weit verbreitete
Anwendung. Im Gegensatz zum Deutschen, wo die Fälle zumeist nur durch eine Abänderung der Artikel zu Tage treten, das betreffende Objekt aber unverändert bleibt, wird im Ungarischen der Akkusativ immer durch das Anhängen eines Suffixes gebildet. Der Artikel bleibt im Ungarischen immer unverändert! Übrigens haben die ungarischen Spracherneuerer im 19.Jahrhundert ganze Arbeit geleistet und für viele Fremdworte - auch in der Sprachwissenschaft - eigene Worte aus der Taufe gehoben. So kennt man zwar auch im Ungarischen einen "akkusatívus", aber die gängige Bezeichnung an den Schulen lautet "tárgyeset". Das bedeutet soviel wie "Gegenstandsfall" oder "Objektfall". Diese Bezeichnung hat einen weitaus tieferen Sinn, als es zunächst anmuten mag. Aus deutscher Sicht gibt es nämlich vier verschiedene grammatikalische Objekte: das Akkusativobjekt, das Genitivobjekt, das Dativobjekt und das präpositionale Objekt. Während bei den ersten drei genannten Objektformen der grammatikalische Fall nur durch das Verb oder durch das Bezugsverhältnis der Substantive zueinander verlangt wird, wird beim präpositionalen Objekt der Fall durch eine mit dem Verb verknüpfte Präposition verlangt. Mit dieser Sichtweise müssen wir im Ungarischen brechen. Aus ungarischer Sicht gibt es nämlich nur ein Objekt im Satz! Und das steht immer im Akkusativ. Das gilt es im Hinterkopf zu behalten, wenn es um die Frage geht, ob ein Verb unbestimmt oder bestimmt konjugiert werden muss! Der ungarische Dativ hat also keinesfalls Objektcharakter. So, und wie wird der Akkusativ nun im Ungarischen gebildet? Siehe nächste Seite...
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Autor: Andreas Kraneis
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2002