Die Ungarische Sprache - A magyar nyelv

Der Akkusativ und der Dativ -
A tárgyeset és a részeshatározó eset

 

 

Übersicht

 

Der Akkusativ im Deutschen
und welche Zweifelsfälle er
verursacht

 

Allgemeines I

Allgemeines II

Der Akkusativ im Deutschen und wie er gebildet wird

Der Akkusativ im Deutschen und welche Zweifelsfälle er produziert

Rettet DEM Dativ!?

Der Akkusativ im Ungarischen

... und wie er gebildet wird

bei vokalischem Wortende

... und bei v-Stämmen

bei konsonantischem Wortende

... und die Ausnahmen

Hilfe durch Wörterbücher

Der Akkusativ Plural

Die persönlichen Akkusativformen

Der ungarische Dativ

... und seine Pluralform

Die persönlichen Dativformen

Bildung von "müssen"

Bildung von "brauchen"

Ungarisch für "haben"

... und wie man es bildet

Zusammenfassung

 

 

Wie man also sieht: Der Akkusativ ist im Deutschen nicht eindeutig bestimmt.
Dies einerseits und die teilweise lockere Satzstellung im Deutschen andererseits ist auch der Grund dafür, dass oft Konstruktionen zweideutig sind - oder auch werden, wenn man bei der Kommasetzung schluderig ist. Das führt mitunter zu Stilblüten, wie sie typisch deutsch sind.


"Die Studentin hört die Lehrerin."

Ja, wer hört hier wen? Ist es nun die Studentin, die der Lehrerin die akustische Aufmerksamkeit widmet, oder ist es die Lehrerin, die ihrer Schülerin Gehör schenkt?
Ein solcher Satz allein ist also nicht eindeutig interpretier- und übersetzbar, man benötigt den Zusammenhang.
In der gesprochenen Sprache wird der Zusammenhang zumeist schon durch die Sprechmelodie deutlich.

"Die Spaghetti essen die Kinder."

Nun ja, hier liegt der Fall klar. Aber eben nur deswegen, weil es - zumindestens bisher - keine Kinder fressenden Spaghetti gab und gibt.

"Die Stühle kauft die Frau."

Hier schafft das Verb "kauft" Klarheit. Denn "die Stühle" ist ein Pluralausdruck, "kauft" ist 3.Person Singular oder 2.Person Plural. Da aber nur von 3.Personen die Rede ist, kann die Handlung nur von der Frau ausgeführt. "die Frau" ist das Subjekt.
Der umgekehrte - aber wenig Sinn machende Ausdruck - wäre "Die Stühle kaufen die Frau" oder "Die Frau kaufen die Stühle."


"Er will sie nicht" versus "Er will, sie nicht."

Ein kleines Komma stellt hier das Bedeutungsgefüge auf den Kopf. Im ersten Satz hat "sie" die schlechteren Karten, im zweiten Satz muss "er" die Waffen strecken.

Schon allein aus diesem Grund ist eine zu liberale Handhabung der stark vereinfachten Kommaregeln mit Vorsicht zu genießen, will man nicht (un-)frewillig für Gelächter sorgen.

 

 

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Autor: Andreas Kraneis
© 2002

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