Die Ungarische Sprache - A magyar nyelv

Die Zeitangaben - Az idők megadásak

 

 

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Bei "vasárnap" schließlich darf man sich nicht täuschen lassen.
"nap" steht zwar für den Tag, aber "vas" (das Eisen) und "ár" (der Preis) sind etymologisch "falsche Freunde".

Tatsächlich hat hier eine Vokalverkürzung stattgefunden. Ursprünglich hieß der Tag einmal "vásárnap" (Markttag), was durchaus Sinn ergibt. Während die Alt-Europäer schon seit rund 2000 Jahren mehr oder weniger gläubige Christen sind, haben die Ungarn diesen Glauben erst im zehnten Jahrhundert angenommen. Daher konnte dieser Tag keine christliche Prägung besitzen.
Bemerkenswert ist übrigens, dass jener ungarische König, der seinen Untertanen seinerzeit das Christentum auferlegte, um Ungarn einen Platz im christlichen Abendland zu garantieren, selber noch zeitlebens anderen Göttern Opfer brachte.

Bei den Germanen stand "sunna" als Göttin der Sonne und Herrscherin über das Leben als Namensgeberin da.

Zwar heißt es auch im Lateinischen noch "dies solis", also "Tag der Sonne".
Aber im Vulgärlatein war spätestens seit der Einführung des Christentums in Rom vom "Tag des Herren" = "dies dominis" die Rede. Daher das heutige französische "dimanche".
Eigenartig ist übrigens, dass der Sonntag in den romanischen Sprachen der einzige Tag ist, der nicht männlich sondern weiblich ist.

 

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Autor: Andreas Kraneis
© 2003

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